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CD Archiv - Sirens of the Ditch, Jason Isbell
Jason Isbell
Sirens of the Ditch

Genre: Rock

erschienen: 20.07.2007
im rr-Archiv seit: 06.01.2008
Bemerkung zur CD
Titel:

1. Brand New Kind Of Actress

2. Down In A Hole

3. Try

4. Chicago Promenade

5. Dress Blues

6. Grown

7. Hurricanes And Hand Grenades

8. In A Razor Town

9. Shotgun Wedding

10. The Magician

11. The Devil Is My Running Mate
 
Rezension zur CD
Es muss irgendwann vor zigmillionen Jahren gewesen sein. An einem typisch matschig-kalten, unbeständigen Kölner Winterabend – ja, selbst dem Winter fällt es schwer in Köln heimisch zu werden – wohnten wir der Rockpalast Aufzeichnung einer Drive-by Truckers-Show bei. Doch etwas an der Band war irritierend. Der Gitarrist/Sänger mit der großen roten Gitarre wirkte seltsamerweise wie ein Fremdkörper, denn er verfügte über mindesten soviel Melodiegefühl, Charisma und Talent wie der Rest der Band zusammengenommen. Und das, obwohl er damals seine Transformation von einer amorphen Masse zu einem gesund aussehenden Menschen noch nicht völlig abgeschlossen hatte. Insbesondere lief er nicht in Gefahr seine Gitarrensoli zu verhunzen, was bei seinen beiden Mitstreitern gar nicht so klar war, weil sie offenbar das Konzept der Tonlage nicht gänzlich zu kennen schienen. Kurzum, dieser Knabe dort links auf der Bühne spielte wie ein Star und sein Name war/ist Jason Isbell.
Aber genug von den Drive-by Truckers; wir wollen es diesen Jungs und Mädels nicht noch schwerer machen, als sie es nach Jasons Abgang ohnehin schon haben. Es geht um Jason Isbell und dessen CD Sirens of the Ditch.
Die Kurzfassung: Jason hat ein fantastisches Americana-Album mit 11 tollen Songs aufgenommen.
Die etwas längere Version:
Es deutete sich schon auf den Drive-by-Truckers Outputs an, die unter seiner Mitwirkung erschienen sind: Jason Isbell ist ein hervorragender Songwriter und versteht es, seinen Kompositionen Herz und Schlag zu verleihen, obwohl er eher ein Vertreter der sanfteren Melodien und Arrangements ist. Americana ist seine Spielwiese und Jason Isbell zeigt, dass er sie beherrscht und dass eben doch nicht alle guten Songs und Riffs bereits geschrieben sind. Piano, Gitarre, Pedal Steel und Banjo lassen von warmen Sommerabenden träumen und Jasons Stimme lädt zu einer Reise in den Mittelwesten ein. Die Platte funktioniert laut abgespielt übriges ebenso gut wie als Hintergrundbeschallung. Insbesondere Nummern wie das flottere „Shotgun Wedding“ oder das flockige „The Magician“ beweisen das Spektrum Jasons Songwriting-Fähigkeiten. Und ganz am Ende bezaubert er mit „The Devil is my running Mate“ bei dem sich Mr. Isbell als Multiinstrumentalist outet. Gitarre, Bass und Piano bedient er allesamt selbst.
Der Sound des Albums ist so vielschichtig wie die Wüste – mal staubtrocken, mal satt aber niemals eintönig.
Natürlich bricht auch Jason Isbell nicht alle Brücken hinter sich ab. Als Gastmusiker verdingen sich nämlich unter anderem Patterson Hood, Shonna Tucker und Brad Morgan von den Drive-by Truckers sowie John Neff und David Barbe aus deren Umfeld.

Was bleibt ist die Feststellung: Jason Isbell ist wohl eines der größten Talente seit Tom Petty.
Label : Blue Rose (Soulfood Music)

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